Ein korrektes und bequemes Asana ist der Einstieg und die Basis jeder Meditation. Ein Asana ist korrekt und bequem, wenn Sie nicht mehr darüber nachdenken müssen, wie es Ihrem Körper geht, sondern sich ganz auf Ihren Körper verlassen können. Er tut sein Werk und Ihre Aufmerksamkeit das ihre.
Meditation fängt mit einem korrekten Asana an
Verwenden Sie bitte nicht das Wort Meditation für allgemein entspannende Tätigkeiten, die Sie in einer anderen Stellung als der eines Asana vollziehen. Spazieren gehen, den Blick in die Ferne schweifen lassen, Musik hören etwa. Alles ok, aber Meditieren bedeutet etwas anderes. Es ist eine höchst aktive Tätigkeit: höchste Konzentration auf einen genau definierten Fokus – bei gleichzeitig vollkommener Lockerheit. Und das ist nur im Asana möglich. Savasana, Siddhasana und das Vajrasana (Drachensitz) sind die drei wichtigsten in Europa bekannten Asanas.
Diese drei Asanas sind praktikabel für uns Europäer
- Oben das Savasana, auch Totenstellung genannt. Das ist also ist ein Asana, bei dem Sie auf dem Rücken liegen und sich in eine Meditation begeben können.
- In der Mitte das Vajrasana, der – Drachensitz. Sie sitzen dabei auf Ihren Beinen bis hin zu den Füßen / Fersen.
- Unten das Siddhasana, auch der vollkommene Sitz genannt. Es ist dem bei uns bekannten Schneidersitz ähnlich. Bei dieser Stellung sitzen Sie auf Ihrem Po, beide Beine sind so weit geöffnet, dass sie auf dem Boden aufliegen. Um diese Stellung hineinzukommen und sie über längere Zeit gut aushalten zu können, braucht man oft einige Tage, Wochen oder auch Monate Übung. Viele Yogaübungen sind gut geeignet, um Hüften und Innenseiten der Oberschenkel ausreichend dehnen zu können.
Asana als Körperhaltung für die Meditation
Es gibt natürlich noch viele weitere Asanas. Oder besser gesagt: Jede Körperhaltung, in der ein Mensch über längere Zeit bewegungslos verharren und die Muskeln dabei locker lassen kann, erfüllt die Kriterien eines Asanas. Womit schon gesagt ist, Körperstellungen, die Sie mit ihren Muskeln halten müssten, sind als Asanas für die Meditation ungeeignet. Die meisten Asanas stammen aus dem indischen Yoga. Bekannt in Europa sind zum Beispiel das Ägyptische Asana und der Lotussitz. Wobei das Ägyptische Asana, wie der Name verrät, nicht aus Indien, sondern aus Ägypten stammt.
Die drei hier bei uns in Europa am häufigsten eingenommenen Asanas Savasana, Siddhasana und Vajrasana beschreibe ich Ihnen ausführlich in jeweils einem Kapital. So können Sie diese Asanas einüben oder auch einfach einnehmen. Jedes der drei Asanas hat seine Eigenheiten und oft nur winzigen Details, die man erst einmal herausfinden muss. So, mit eigener Erfahrungen, finden Sie am besten heraus, welches für Sie das beste Asana ist.
- Asana – Savasana
- Asana – Siddhasana
- Asana – Vajrasana
Was sind Asanas?
Asana, Mehrzahl Asanas, ist der Begriff für genau beschriebene Positionen, die Sie für eine Meditation einnehmen sollten. Genau genommen ist jede der traditionellen Yogastellungen ein Asana. Was ein richtiger Yogi ist, kann er auch in jeder dieser Asanas meditieren, selbst im Kopfstand. Ja genau, auch der Kopfstand ist ein Asana, das zur traditionellen Yogareihe gehört. Für die Meditation hier bei uns in Europa werden jedoch meist die beiden von mir beschriebenen Asanas im Sitzen und ein Asana in liegender Haltung bevorzugt.
Sinn und Zweck des Asana
Die Position, in die Sie sich begeben, soll angenehm, fest und stabil sein. Ihr Körper verharrt, kommt zur Ruhe, sodass es Ihnen leicht fällt, Ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Mantra oder eine bestimmte Empfindung (z.B. den Atem) zu lenken.
Allen Asanas gemeinsam ist
- eine Haltung, in der sich die Wirbelsäule aufrichten, strecken, und dadurch leichter ausdehnen und in ihre natürliche, den ganzen Körper mit Leichtigkeit tragende Position dehnen kann.
- dass nicht nur der Sitz (die Haltung der Beine z.B.) genau beschrieben ist, sondern auch die Stellung der Arme, Hände und Finger genau definiert ist. Die Handhaltungen sind – in der Tradition des Yoga – als Mudras beschrieben. Sie sind nicht fest an ein bestimmtes Asana gekoppelt.
- das Asana zu Beginn der Meditation einzunehmen, bis es sich richtig anfühlt und die Energie durch ihren Körper schön angenehm zu fließen begonnen hat.
- Sodann aber, während der Meditation: Nicht mehr korrigieren. Auch nicht geraderichten. Sondern: den Körper einfach machen lassen.
- Mit ein wenig Asana-Übung weiß Ihr Körper eh besser als Ihr kontrollierender Verstand, was er zu tun hat, um Sie beim Meditieren zu unterstützen.
- Nicht nur Ihr Geist (die Fähigkeit, mit der Sie Ihre Aufmerksamkeit lenken), sondern auch Ihr Körper wird Ihnen dankbar sein.
- Ja, auch Ihr Körper will zur Ruhe kommen. So sehr Ihr Körper sich anfangs auch gegen Asanas aller Art wehren mag. Ihr Körper wird es Ihnen nach einiger Zeit danken, sich in seine natürliche Form aufrichten und all die Verspannungen, Energieblockaden, in die Sie ihn im Alltag zwängen mögen, loslassen dürfen.
- Bedenken Sie auch immer: Ihr Körper ist ein Gewohnheits-Tier. Er kennt die Wohltat eines Asana zunächst noch nicht. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Und Ihr Körper wehrt er sich dagegen, stillzusitzen oder zu liegen. Bleiben Sie geduldig, dann wird Ihr Körper das Asana lieben lernen.
Bildquellen:
- Text: eigene Erfahrung / Yogawiki / Sandelholz
- Bilder: © Foto von Deposito / zauber-kraut.de