Bindegewebe und Faszien stärken ist für Frauen noch wichtiger als für Männer. Obwohl gut trainiertes Bindegewebe und Faszien jedem helfen, der beweglich und gesund bleiben oder werden will.
Bindegewebe und Faszien stärken
In jungen Jahren ist die Haut der Frau in der Regel straff und rosig. Bei vielen befindet sich auch an Armen, Beinen, Bauch und Po kein einziges Fettpölsterchen.
In Sachen Bindegewebe, einschließlich der Faszien, sieht das eher anders aus. Denn schon im jungen Alter können sich hier und da kleine Bindegewebsschwächen zeigen. Grundsätzlich hat jede Frau von Natur aus ein wesentlich schwächeres Bindegewebe als der Mann.
Bindegewebe und Faszien stärken ist also für Frauen ganz besonders wichtig. Nicht nur um der Schönheit willen.
Zwar gibt es auch Männer, die unter Bindegewebsschwäche leiden, doch um ein Vielfaches eben geringer. Das Problem sind dann für viele Frauen die allgemein bekannten Problemzonen. Oberschenkel, Bauch, Hüfte und auch Unterarme. Aber auch am Hals, den Oberarmen und inbesondere rund um alle Gelenke macht es einen großen Unterschied, ob die Faszien schwach und verknotet sind oder kräftig und durchlässig.
Insbesondere an den Oberschenkeln und am Po leiden die meisten Frauen an einer Schwäche des Bindegewebes bzw (in diesem Fall) speziell des Fasziengewebes.
Was tun, wenn sich die berühmten Dellen unter der Haut zeigen, kleine Risse in der Haut einstehen und das Gesamtbild an diesen Stellen völlig entstellt? Dem Ganzen vorzubeugen gilt es – und zwar kann man dies auf ganz natürliche Art und Weise und ohne jedweden Hokuspokus.
Faszien – Bindegewebe
Sollten Sie sich fragen, was der Unterschied zwischen Bindegewebe und Faszien ist, hier eine kurze Erklärung. Die weichen Teile des Bindegewebes werden auch als Faszien bezeichnet. Diese weichen Teile des Bindegewebes sind netzartig miteinander verbunden. Sie umhüllen und verbinden alle unsere inneren Organe, Muskeln und Gelenke.
Sind die Faszien verklebt und damit unbeweglich, spüren wir direkt, wie uns jede Bewegung schwer fällt. Oder eben die Bewegung bestimmter Körperregionen. Besonders anfällig für solch verklebte Faszien ist bei vielen Menschen das Zwerchfell.
Nicht verwunderlich, denn im Bereich des Zwerchfells ist das Faszien-Gewebe besonders dicht. Zudem neigen die meisten Menschen dazu falsch im Sinne von nicht frei fließend zu atmen. Und das hat Auswirkungen auf das Zwerchfell samt all der Faszien, die es halten.
Von außen nach innen einwirken
Mit bestimmten Pflegeprodukten, die auf die Haut aufgetragen werden, kann man schon so einiges bewirken. Denn, wer sich früh genug intensiv mit seiner Haut, dem größten Organ unseres Körpers, auseinandersetzt und pflegt, hat schon einmal einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gegen das schwache Bindegewebe getan.
Wohltuende und gut einwirkende Pflegemittel zur äußerlichen Anwendung, wie Cremes, Öle mit bestimmten natürlichen Inhaltsstoffen und Kräutern beispielsweise, können helfen.
Dabei kann man bei regelmäßiger Anwendung durchaus ein schwaches Bindegewebe stärken. Wichtig ist, dass man schon früh genug mit der Pflege der Haut anfängt und nicht erst dann, wenn sich Dehnungsstreifen bilden und die Cellulitis ihren Lauf nimmt. Aber selbst dann kann man mitunter mit verschiedenen Pflegeprodukten, die ganz gezielt die Durchblutung fördern, das Fortschreiten der Bindegewebsschwäche reduzieren.
Die nachhaltige Stärkung des Bindegewebes
Bindegewebe und Faszien stärken können Sie aber vor allem von innen nach außen: Sprich durch gezieltes Training des Bindegewebes und der Faszien.
Wer sich viel und regelmäßig körperlich betätigt und Sport treibt, leidet wesentlich geringer an dieser Schwäche. Das Fettgewebe schwindet, die Fettzellen reduzieren sich und verfallen in einen Winterschlaf und werden durch überschüssige Kalorien nicht genährt.
Das Gewebe und damit auch die Haut muss sich nicht anhand der Gewichtszunahmen dehnen und Muskelgewebe entsteht und wird gestärkt. Sport und Bewegung sind mit die wichtigsten Faktoren für ein straffes Bindegewebe.
Das sieht man häufig bei Frauen, die bei ersten Schwangerschaften keine Dehnungsstreifen an Bauch, Po, Oberschenkeln oder auch Brust aufzeigen. Die regelmäßige körperliche Betätigung stärkt Muskelgewebe, Knochen, Sehnen- und Bänderapparate und eben auch das gesamte Bindegewebe.
Seit einigen Jahren ist auch das sogenannte Faszien-Yoga im Kommen. Sanfte Bewegungen wie Schwingen, Wippen und sanfte Dehnungen zielen speziell darauf, dass das verklebte Faszien-Gewebe wieder beweglich wird.
Ebenfalls sehr hilfreich und oft auf mit Faszien-Training kombiniert, sind regelmäßige Massagen. Neben den Faszien-Rollen, die effektiv auch tiefer liegende Gewebeschichten wieder in Schwung bringen, helfen natürlich auch normale Handmassagen sehr gut. Wichtig ist dabei nur, dass das rechte Maß an Druck auf die verschiedenen Gewebeschichten dosiert wird.
Selbst bekommen Sie für diverse Arten von Massagen ein Gefühl, wenn Sie mit Faszien-Bällen oder ähnlichem (kleinen Bällen) die unbeweglichen Körperpartien massieren.
Schwaches Bindegewebe – oft erblich
Was man als Frau allerdings grundsätzlich niemals außer Acht lassen sollte, ist, dass diese Schwäche durchaus erblich bedingt ist. Wenn in der Familie auf der Seite der Mutter beispielsweise alle weiblichen Vorfahren schon erheblich mit dieser Schwäche zu tun hatten, ist die Wahrscheinlichkeit dies zu erben sehr hoch.
Ebenso auch, wenn es eben nicht familiär in Erscheinung tritt und die Familie grundsätzlich nur so vor der Festigkeit des Bindegewebes strotzt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit ein straffes und festes Bindegewebe selbst nach Gewichtszunahmen geerbt zu haben, ebenfalls sehr groß. Dennoch gilt auch hier, dass, wer sich viel bewegt und gesund ernährt, seine Haut gut und regelmäßig pflegt, macht alles richtig.
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