Kurkuma ist eine traditionell ayurvedische Heilpflanze. Ursprünglich stammt sie also aus Indien. Kurkuma gedeiht aber auch in anderen tropischen Regionen der Erde.
Kurkuma wird der Familie Ingwergewächse und darunter der Gattung Curcuma zugeordnet.
Unabhängig davon ist Kurkuma eine sehr beliebte Wurzel, die schon seit einigen Jahrtausenden als Heilmittel eingesetzt wird.
Anders als manch anderes Kraut hat diese gelbe Wurzel auch heute nichts an Bedeutung und Ansehen in Sachen natürlicher Heilkraft verloren.
Kurkuma, Ingwer, Gelbwurz oder Safran?
Weitere Namen, unter der Kurkuma bei uns bekannt ist, sind Gelbwurz, Safranwurzel oder eben Curcuma. Doch dies sind umgangssprachliche Namen. Kurkuma ist kein Safran, sondern hat mit diesem nur die intensiv gold-gelbe Farbe gemeinsam.
Auch mit Ingwer wird Kurkuma gelegentlich verwechselt, zumal Ingwer und Kurkuma oft zusammen in indischen Gerichten verwendet werden. Die Ingwerwurzel ist jedoch von blass gelber Farbe und insofern kaum mit dem intensiven Gelb der Kurkumawurzel zu verwechseln.
Die Kurkuma Wirkung ist weit gefächert
Vor allem, wenn man nicht nur ihre Heilkraft in Betracht zieht. Denn diese gelbe Wurzel ist vermutlich fast jedem bekannt, da sie als Gewürz und als – goldgelber – Farbstoff in der asiatischen Küche eingesetzt wird.
Kurkuma wird aber auch zum Abschmecken und Würzen von unterschiedlichen Gerichten auf der ganzen Welt verwendet. So ist das Pulver der Kurkumawurzel mit der wichtigste Bestandteil von Curry.
Curry kennt jeder als Gewürzmischung, die in fast jeder Küche hierzulande und international im Gewürzsortiment zu finden ist. In Indien hat, so heißt es zumindest, jeder sein eigenes Geheimrezept für das perfekte Curry und verwendet selbstredend nur dieses. Kurkuma gehört aber vermutlich in fast jedes dieser traditionellen indischen Curry Geheimrezepte.
Die Wirkstoffe, die dieser Gelbwurz zugesprochen werden, sind auch im kosmetischen Bereich in etlichen Präparaten wiederzufinden und werden zur täglichen Pflege der Haut beispielsweise angewendet. Curcuma ist vielseitig begabt und kann vom Gewürz, als natürlicher Farbstoff für Lebensmittel und auch als Heimittel eingesetzt werden.
Zur Geschichte von Kurkuma
Asiatische Heiler waren es, welche die gesundheitsfördernden Kurkuma Wirkung schon vor etwa über 4000 Jahren entdeckten und beschrieben. In China und Indien gehörte Kurkuma denn auch zur klassischen Ayurveda-Medizin und wurde dort seit jeher als Heilpflanze geschätzt.
In Indien wird sie noch heute mit Pfeffer und Ingwer vermischt und eingenommen, denn es hat sich gezeigt, dass Pfeffer die Wirkung des Kurkuma um ein Vielfaches verstärken kann.
Um 600 vor Christus verfasste der griechische Mediziner Dioskurides ein Heilbuch, wo Kurcuma als Heilpflanze erstmals auftauchte.
Inzwischen ist Kurkuma weltweit beliebt und anerkannt und findet sich in alten Aufzählungen und Schreiben oder Aufzählungen diverser Heilpflanzen und deren Wirkungen immer wieder.
Kurkuma in der asiatischen Kultur
Ein Blick hinter das was bis zu uns nach Europa gedrungen ist, scheint mir beim Thema Kurkuma auch recht interessant:
Die Inder nutzen zum Beispiel die goldgelbe Farbe der Wurzel, um ihren frisch geborenen Babys einen gelben Punkt auf ihre Stirn zu kennzeichnen. Das bedeutet, dass sie auf ihrem weiteren Lebensweg mit sehr viel Glück gesegnet sind.
Im pazifischen Raum und speziell auf den abgelegenen Inseln dieser Regionen wird Kurkuma auch gelber Safran genannt und ist als magische Pflanze bekannt. Die Insulaner tragen sogenannte Safranstreifen in ihren Amuletten, denn sie sollen so vor böse Geister schützen.
Auch im Orient nutzte man die starke Färbung der Kurkuma-Pflanze, um die Mönchsgewänder damit in ein leuchtendes Gelb zu färben.
Anbau der Kurkuma Pflanze
Kurkuma selbst gehört zu den Ingwergewächsen und hat ein sehr holziges, zitroniges und blumiges Aroma. Man nimmt an, dass die Gelbwurzel wahrscheinlich ihren Ursprung in Südasien hat. Angebaut wird Kurkuma mittlerweile hauptsächlich in den indonesischen, indischen und auch chinesischen und südamerikanischen Tropengebieten.
Denn sie gedeiht am besten, wenn sie genügend Feuchtigkeit bekommt und gleichzeitig aber auch ein gleichbleibendes feuchtwarmes Klima. Sie hat längliche Laubblätter und ihre Blüten sind besonders prächtig und ausladend.
Die Pflanze kann so mitunter zu einer stattlichen Größe von rund zwei Metern heranwachsen. Man nimmt an, dass es der Seefahrer Marco Polo war, der das Curcuma-Pulver im 14. Jahrhundert das erste Mal mit nach Europa nahm.
Kurkuma Wirkung nutzbar in der Medizin
Auf die Kurkuma Wirkung hoffen auch im medizinischen Bereich ganz verschiedene Patienten. Dem Kurkuma werden recht viele Heilkräfte nachgesagt. Das Spektrum ist recht breit was auch daran liegt, dass Kurkuma alle Organe, die es passiert, kräftig anregt und durchblutet.
So wird Kurkuma oft mit weit schärferen Gewürzen zusammen eingenommen bzw. verabreicht. Denn für alles was mit mangelnder Durchblutung zu tun hat, hilft einfach: Hitze. So soll Kurkuma zum Beispiel in Verbindung mit Ingwer und Pfeffer eine besondere Wirkungskraft haben soll.
Allerdings – und das zeigte sich eben auch – so heilsam innere Erwärmung durch Schärfe sein kann – so manch Organ, wie etwa der Darm oder auch die Blase – freuen sich über so viel Schärfe und folglich Hitze gar nicht.
Darm und Blase müssen das was vom Kurkuma & Co übrig bleibt, ausscheiden und können erheblich und mitunter auch bedenklich gereizt werden durch zu viel Kurkuma. Insbesondere, aber keinesfalls erst dann, wenn noch Pfeffer dazu kommt.
Kurkuma Wirkung und Nebenwirkungen
Keine Sorge. In normalen Dosen, die man halt für das Würzen von Speisen braucht, sind Kurkuma und Pfeffer unbedenklich. Nur: Der über Durchblutung hinaus gehende wichtigste Inhaltsstoff der Kurkuma Wurzel ist das Curcumin.
Dieses aber wird zu über 80 % vom Körper ungenutzt ausgeschieden. Wenn Sie also Kurkuma als Antioxidiant oder wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung wollen, müssten Sie mehr Kurkuma zu sich nehmen als Darm und Blase vertragen würden.
Deshalb sind diverse Curcuma Aufbereitungen auch durchaus nützlich. Denn: Der Wirkstoff Curcumin kann in geeigneten Curcuma Präparaten so aufbereitet werden, dass Ihr Körper das Curcumin besser verarbeiten kann.
Die Mischung mit Pfeffer ist recht verbreitet. Aber wie gesagt, gerade für Menschen mit einem empfindlichen Darm (Durchfall Neigung) oder einer empfindlichen Blase (Neigung zu Reizblase oder Blasenentzündung) ist das nichts. Man spürt die unangenehm durchschlagende Wirkung schon weniger Minuten nachdem man so eine Kurkumin Kapsel mit Pfeffer eingenommen hat.
Doch es gibt auch andere Curcumin-Präparate, also solche ohne Pfeffer. Eine Möglichkeit ist, das Kurkuma zu erhitzen, eine andere, es in Flüssigkeit aufzulösen.
Kurkuma Wirkung (en), die besonders begehrt sind
Die beiden wichtigsten Wirkungen des Kurkuma neben Durchblutung / Innerer Erwärmung sind die antioxidantische Wirkung und die antibakterielle Wirkung. Diese beiden Wirkungen können, wie oben beschrieben, nur erreicht werden, wenn das Kurkuma zuvor behandelt wurde. Kurkuma pur wäre einfach too much.
Die antioxidantische Wirkung von Kurkuma: Viele Menschen berichten, dass es eine antioxidantische Wirkung aufweisen kann. Diese Eigenschaft findet sich auch in anderen Präparaten wieder und gilt in vielerlei Hinsicht als positiver Aspekt für die Gesundheit und den gesunden Körper und Stoffwechsel der Menschen. Auch in der Kosmetik hat sich Curcuma einen Namen gemacht und findet häufig Anwendung in vielen Bereichen.
Die antibakterielle Wirkung von Kurkuma: Inzwischen ist auch erwiesen, dass der Wirkstoff der Curcuma-Wurzel eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zugesprochen wird. Diese Wirkung des Kurkuma ist ein wahrer Schatz. Denn so können Sie mit Hilfe von Kurkuma nicht nur kleine Entzündungen, ob Zahn oder Nase oder Blase oder Magen ausheilen.
Sondern Sie können, was viel effektiver und wichtiger ist: Ihre Anfälligkeit für Entzündungen überhaupt dramatisch senken. Und wenn Sie bedenken, dass Entzündungen im Wesentlichen Warnsignale für ernsthaftere Erkrankungen sind, dann setzen Sie mit Kurkuma noch nicht so ganz aber doch recht nah an der Wurzel des Übels an.
Eine weitere Wirkung des Kurkuma ist zudem, dass es zur schnelleren Fettverbrennung beiträgt und die Kollagenbildung fördert.
Auch eher spezielle Anwendungsbeispiele für diese sehr wünschenswerten Wirkungen von Kurkuma gibt es viele. Zum Beispiel gibt es Kurkuma auch als Pflegeprodukt für Haut, Nägel und auch Haare. Freie Radikale, die für die Schädigung der Haut zuständig sind, sollen so wirksam minimiert werden können.
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