Unruhiger Schlaf oder gar Schlaflosigkeit ist ein Problem, das heutzutage viele Menschen nur zu gut kennen. Es gibt unzählige Ratgeber in Büchern und im Internet zu diesem Thema, die manchen helfen, anderen wiederum keine wirkliche Hilfe bieten. Richtig ist, dass unruhiger Schlaf und Schlaflosigkeit meist mit erhöhtem Stress zu tun haben. Und wenn Stress der Auslöser für schlaflose Nächte ist, helfen natürliche, pflanzliche Mittel wie Hanföl (CBD) und Johanniskraut (Hypericum perforatum) besonders gut.
Unruhiger Schlaf – wie helfen CBD und Johanniskraut?
43 % der Deutschen kennen Schlafprobleme aus eigener Erfahrung und unruhiger Schlaf bzw. drohende Schlaflosigkeit haben oft mit erhöhtem Stress zu tun. Insofern kommt man nicht umhin, seinen Alltag mit all seinen Pflichten, ToDo-Listen oder Beziehungsgewohnheiten eingehend zu überprüfen. Doch die Psyche ist ein komplexes System. So einfach lassen sich Ursachen für Unruhe und Stress oft nicht ausmachen. Und wenn man seinen Alltag umbaut und dann hofft, wieder zur Ruhe zu kommen, merken viele Menschen, dass das Gefühl von Stress sich einfach nicht legen will. Man muss auch lernen, das Stress-Gefühl loszulassen. Vor allem für gestresste Menschen, nahe am Burnout, die oft auch keinen Schlaf finden, können natürliche Mittel wie CBD oder Johanniskraut eine Wohltat sein. Die Erforschung des CBD steckt noch in den Kinderschuhen. Die Wirkung des Johanniskraut ist dagegen sehr gut erforscht – vor allem als Mittel gegen leichte Depressionen und Nervosität.
CBD – nein, nicht THC!
Cannabidiol, meist auch nur CBD abgekürzt, ist ein Extrakt aus der Hanfpflanze. Viele denken dabei sofort an Drogen, aber das ist in diesem Zusammenhang falsch. Der Stoff in der Hanfpflanze, der einen rauschähnlichen Zustand hervorruft, heißt Tetrahydrocannabinol, kurz THC. Dieser ist im CBD-Öl nicht enthalten. Das Öl kann daher bedenkenlos konsumiert werden. Neben CBD kann es auch andere Cannabinoide enthalten, das psychoaktive THC darf jedoch nicht oder nur in geringen Mengen enthalten sein. Darüber hinaus enthält das Öl viele weitere Terpene und sekundäre Pflanzenstoffe.
Johanniskraut – ein Heilmittel schon seit der Antike
Johanniskraut ist, wie gesagt, sehr gut erforscht, da es schon seit der Antike als Heilmittel geschätzt und angewendet wird. Bekannt ist Johanniskraut vor allem als Mittel bei leichten Depressionen und bei nervöser Unruhe. Ein Einschlafmittel oder gar eine Schlaftablette ist Johanniskraut dagegen nicht. Doch da unruhiger Schlaf oft mit Stress zusammenhängt, hilft dieses Kraut, das man übrigens auch leicht selbst herstellen kann, so man einen Garten in Reichweite hat, in genau diesen Fällen auch bei Einschlafproblemen.
CBD und Johanniskraut – diese Nebenwirkungen können auftreten
Nebenwirkungen treten bei CBD nur selten und wenn, dann nur leicht auf. Unter anderem wurden Durchfall, Mundtrockenheit, Schwindel oder Stimmungsschwankungen beschrieben. Bei Johanniskraut ist es vor allem die Empfindlichkeit gegenüber UV-Licht, welche sich bei einer (zu) großen Dosis erhöht. Photosensibilitätsreaktion nennt man das in der Fachsprache, sie hängt mit dem Wirkstoff Hypericin zusammen. Wer also von sich weiß, dass er besonders lichtempfindlich ist, für den ist Johanniskraut eher nicht das Mittel der Wahl. Und für beide Pflanzenpräparate gilt: Wenn unerwünschte Wirkungen dieser natürlichen Beruhigungsmittel auftreten, ist es oft so, dass die Dosis zu hoch war. In diesem Fall hilft es schon, wenn man einige Tropfen weniger nimmt.
Unruhiger Schlaf kann auch andere Gründe haben
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Unruhiger Schlaf ist nicht immer auf Stress zurückzuführen. Deshalb sind diese beiden natürlichen Mittel nicht immer das Mittel der Wahl, wenn einen die Schlaflosigkeit plagt. Bei Schmerzen zum Beispiel oder Lichtsmog, helfen andere Mittel und auch andere Maßnahmen. Bei lokalisierbaren Schmerzen wie Zahnschmerzen z.B. helfen Schmerztabletten auf jeden Fall besser als pflanzliche Beruhigungsmittel. Und wenn man nicht einschlafen kann, weil es zu hell im Raum ist, fehlt einem das Schlafhormon Melantonin. Der Körper produziert es von selbst, wenn es dunkel ist, was auch Grund dafür ist, dass viele Menschen im Winter müder sind als im Sommer.
Die Anwendung von CBD und Johanniskraut
Wie viele Tropfen der Öle man braucht, hängt von der Person und davon ab, wie konzentriert der Extrakt ist. Von CBD reichen mitunter schon fünf Tropfen, bei Johanniskraut 15. Es ist besser, mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen. Manche empfehlen, zunächst nur einige wenige Tropfen zu verwenden und die Wirkung abzuwarten. Bleibt die Wirkung unbefriedigend, kann die Dosis erhöht werden. Das Öl nimmt man am besten einfach unter die Zunge und belässt es dort ein bis zwei Minuten. In dieser Zeit nimmt die Mundschleimhaut das Öl auf und transportiert es in die Blutbahn. So kann es seine beruhigenden Eigenschaften besonders schnell entfalten.
CBD, Johanniskraut und andere Pflanzenextrakte im Internet
Häufig findet man in den Online-Shops, in denen es CBD gibt, auch viele verschiedene Pflanzenöle, wie Extrakte aus Melisse, Lavendel, Baldrian oder Johanniskraut, die ebenfalls beruhigend wirken und sich für viele Menschen als das genau richtige Mittel eignen. Das ist auch das Beruhigende an den natürlichen Mitteln bei einem unruhigen Schlaf: In der Regel kann man sie, anders als synthetische Mittel, miteinander kombinieren. Im Einzelfall sollte man aber sicherheitshalber nachfragen, ob es unerwünschte Wechselwirkungen zwischen den Pflanzenextrakten geben könnte.
Fazit – Unruhiger Schlaf ist kein unentrinnbares Schicksal
CBD-Öl hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zum Allroundtalent bei vielen Beschwerden entwickelt. Johanniskraut ist schon seit ein bewährtes Mittel bei nervöser Unruhe, unruhigem Schlaf, sowie bei (leichten) Depressionen. Vor allem bei Menschen, für die unruhiger Schlaf, Stress oder Schlaflosigkeit ein Dauerproblem sind, können ein paar Tropfen CBD oder Johanniskraut wahre Wunder wirken. Man kann diese und andere beruhigende Öle im Internet finden und bestellen. Bei der Anwendung ist es sinnvoll, mit einer kleinen Dosis zu beginnen und diese dann langsam und vorsichtig etwas zu steigern. Vorsicht – nehmen Sie nicht mehr Tropfen, als Sie wirklich brauchen, denn bei Überdosierung können unangenehme Nebenwirkungen auftreten.
Quellen:
- Text: Echtes Johanniskraut / Cannabis und Cannabinoide als Arzneimittel / Johanniskraut gegen Angst
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